Jürg Nietlispach
Kontrabass, Gitarre, Halszither, Trümpi
Jürg Nietlispach (geboren 1982 in Thun, lebt seit 2008 mit seiner Familie in Luzern) experimentierte als Kind auf der Violine und wurde dann mit acht Jahren dazu verdonnert, Kontrabass zu spielen. Damals wohnhaft in einer Schwyzerörgelimanufaktur in Sumiswald im Emmental war die Schweizer Volksmusik omnipräsent und brannte sich an endlosen Trachten- und Jodlerabenden in seine Hirnwindungen ein. Nach der Matura am Gynmasium Hofwil studierte er Informatik, worauf es ihn 2021 ans Departement Informatik der Hochschule Luzern (HSLU) verschlagen hat. Er blieb der Musik aber immer treu und ist seit 2002 mit Kontrabass, Gitarren, Halszithern und Trümpi fest im Pflanzplätz verwurzelt.
Sein Spiel auf dem Kontrabass war auch in Nadja Räss' erster "Stimmreise", der schweizerisch-osteuropäischen Weltmusik von "Techtelmechtel", John Wolf Brennans Folk-Jazz-Crossover-Projekt "MeMo" und diversen CD-Produktionen mit dem Kinderliederprojekt "Hoppelihopp" gefragt.
Seine Affinität zur Gitarre und die Inspiration durch seine skandinavischen Gitarren- und Mandola-Kollegen eröffneten ihm neue Spiel- und Herangehensweisen an die Hanottere (Emmentaler Halszither) und die 12-saitige Gitarre. Dank einer "offenen" Stimmung (ADADAD) mäandriert er fliessend zwischen Melodie-, Harmonie- und Basslinien hin und her und stellt die für die klassische Begleitfunktion gedachten Instrumente in einen ungewohnten und erfrischenden Kontext. So ist er im Trio mit dem Geiger Andreas Gabriel und dem Perkussionisten Andi Pupato unterwegs. Auch im Trio Folk & Co. mit den beiden Brüdern Pär (Geige) und Torbjörn Näsbom (Nyckelharpa) tourt er regelmässig in der Schweiz und in Schweden. Er spielte Hanottere bei den Ländlerorchestern von Andreas Gabriel, Thomas Aeschbacher und Kristina Brunner und unterrichtete an den Aroser Volksmusikkursen Gitarre und Halszither. Neuerdings ist er ab und zu auch mit seinem Loopgerät im Gepäck solo für Konzerte, Lesungen bzw. Bal-Folk-Tanzanlässe unterwegs.